Eos

5 Gründe, warum du Eos lieben wirst

Ein paar Hintergrundgeschichten und Figuren aus der Pantheons-Trilogie habe ich hier im Blog und auf meinem Instagram-Account ja schon vorgestellt. Und jedes Mal behaupte ich, dass es um eine ganz besondere Lieblings-Figur geht. Tatsächlich würde ich wahrscheinlich auch nicht auf die Idee kommen, Eos mit ins Top-Ranking zu nehmen. Dabei ist sie für die Geschichte nicht nur extrem wichtig, sondern auch absolut liebenswert.

Eos ist eine eher unauffällige Figur. Zumindest aus Autorinnen-Sicht. Sie hat beim Schreiben keinerlei Scherereien gemacht. Ich hatte sofort ein klares Bild von ihr vor Augen und ihre Charaktereigenschaften fühlten sich von Anfang an stimmig an. Anders als gewisse andere Figuren hat sie sich nicht in den Vordergrund gedrängt und damit auch zu keiner Zeit meinen Plot durcheinander geworfen. Eos ist eher eine, die ohne viel Wirbel dort auftaucht, wo sie gebraucht wird.

Eos

Wer ist Eos?

Eos ist die Göttin der Morgenröte. Laut Mythologie entsteigt sie am Morgen dem Meer, um in einem Pferdegespann über den Himmel zu ziehen. Eos auf den Versen folgt ihr Bruder Helios, der Sonnengott. Die Mondgöttin Selene ist ebenfalls eine Schwester der beiden. Wer aufgepasst hat merkt, dass die Abenddämmerung fehlt. Der entsprechende Gott, Astraios, ist in der Mythologie der Ehemann von Eos.

Das Aussehen der Göttin wird als „anmutig“ beschrieben, sie sei „gelockt“ und trage ein safrangelbes Kleid. Also alles in allem so, wie man sich die Personifizierung der Morgenröte vorstellt. Vorm Sturz der Titanen galt sie als die Schönste im Götterhimmel. Diesen Rang hat ihr später jedoch Aphrodite abgelaufen.

Natürlich habe ich auch Eos für die Pantheons-Trilogie ein wenig angepasst. Im Wesentlichen bleibt sie aber die Göttin der Morgenröte. Also – was macht sie so besonders?

1. Ein echter Familienmensch

Eos hat in der Mythologie eine riesig-große Familie. Für die Trilogie habe ich die stark verkleinert. Die einzigen ihrer Kinder, die darin vorkommen, sind die Anemoi. Ihr Bruder Helios wird nur am Rande erwähnt. Trotzdem liegt Eos ihre Familie sehr am Herzen. Wahrscheinlich mehr als es im Rahmen der Trilogie möglich gewesen wäre, hätten alle ihre Nachkommen eingebunden werden müssen.

Eos hat ihre vier Söhne gerne nahe bei sich und hält für jeden von ihnen ein Schlafzimmer bereit. Obwohl Boreas, Notos, Euros und Zephyros natürlich als Unsterbliche schon jahrhundertealt sind, hindert das Eos nicht, sie in ihrer Rolle als Mutter gelegentlich zurechtzuweisen oder gut gemeinte Ratschläge zu verteilen.

Und weil Familie mehr ist als Blutsverwandtschaft, schließt das auch all jene Freund*innen mit ein, die sie kurzerhand zu Familienmitgliedern erklärt hat, wie zum Beispiel Isi und Eliah.

2. Alles eine Frage der Sichtweise

Einigen Viel-Leser*innen wird schon der Trend schon aufgefallen sein, antike Mythen in moderner Verpackung nachzuerzählen. In den letzten Jahren sind einige solcher Bücher auf den Markt gekommen. „Percy Jackson“ ist ja fast schon wieder ein Klassiker. „Das Lied des Achill“ sowieso. Aber zunehmend erhalten auch weibliche Figuren wie Medusa die Bühne, die ihnen die antiken (wahrscheinlich männlichen) Erzähler verwehrt haben.

Schon beim Schreiben der Trilogie war mir klar, eine Figur, die das auf jeden Fall auch verdient hätte, ist Pandora. Zunehmend wird mir klar, für Eos gilt das aber genauso.

Gleich in mehreren Geschichten widerfährt Eos Böses, für das ihr am Ende selbst die Schuld zugesprochen wird. Ein Beispiel: Eos bittet Zeus, ihrem Geliebten Tithonos die Unsterblichkeit zu verleihen. Diesen Wunsch gewährt er ihr auch. Nun heißt es aber weiter: Eos habe vergessen, auch um ewige Jugend zu bitten. Daher altert Tithonos so lange, bis er ein Greis ist und Zeus ihn aus Mitleid in eine Zirkade verwandelt. Jetzt mal im Ernst: Hätte Zeus das nicht von Anfang an klar sein können, was sie mit ihrem Wunsch meinte?

Ich finde es richtig und wichtig, dass wir heute die Geschichten aus der Antike mit unserem jetzigen Blickwinkel neu betrachten und die Perspektiven der vergessenen und unterdrückten erzählen. Hat nicht jemand Lust, jetzt ein Buch über Eos zu schreiben?

Wenn dich dieser Aspekt an Eos interessiert, schau doch gerne Mal auf meiner Patreon-Seite vorbei. Dort habe ich mich noch intensiver mit Eos befasst und bin näher auf ihren Blickwinkel auf die Mythologie eingegangen.

3. Eine Kämpfernatur

Zugegeben, dieser Punkt mag eher auf meiner Interpretation beruhen als auf der Mythologie. Aber ich konnte mir Eos einfach nicht als eine Figur vorstellen, die einfach aufgibt, sobald sie auf ein Hindernis stößt.

Deshalb ist Eos nicht nur tough und schlagfertig, sondern vor allem empathisch und engagiert. Falls du grimmige Figuren magst, die ihr Herz am rechten Fleck haben, wirst du dich mit Eos gut verstehen.

In der Pantheons-Trilogie ist Eos eine der wenigen Unsterblichen, die die Menschen in ihrem Kampf gegen die Schatten unterstützen. Dafür hat sie eine Hilfsorganisation gegründet, in der sie sich auch aktiv einsetzt. Trotz diverser Schicksalsschläge hat sie sich nicht ins Selbstmitleid gestürzt und ist auch nicht egoistisch geworden.

4. This goes out to the underdog

Eos ist also tough und fühlt sich missverstanden. Trotzdem hat sie Ziele und Interessen. Und während sie die verfolgt, gerät sie erstaunlich oft in die Kreise mächtigerer Götter.

Die obenstehende Episode mit Zeus ist nicht die einzige Gelegenheit, bei der die beiden aneinander geraten. Sie zeigt aber, dass Eos anscheinend in einer Position ist, Bitten an den Göttervater zu richten und sie ihr auch gewährt werden. Außerdem wird Eos eine Liebschaft mit dem Kriegsgott Ares nachgesagt. Aphrodite nimmt sie immerhin als eine Konkurrenz wahr, die groß genug ist, um Eos mit einem Fluch zu belegen. Und das alles, wo doch die Titanen (zu denen auch Eos gehört) eigentlich durch die olympischen Götter besiegt und in den Tartaros gesperrt sein sollten.

Eos hat also keine Scheu, sich unter die Großen und Mächtigen zu mischen, auch wenn sie neben ihnen eher klein und machtlos wirkt. Wer liebt eine solche Underdog-Story nicht?

5. Die Göttin des Neubeginns

Als Verkörperung der Morgenröte steht Eos im übertragenen Sinne auch für einen Neubeginn. Ich finde, das spiegelt sich auch in ihrem Handeln in der Mythologie wider. Beispielsweise, wenn sie immer wieder wagt, sich auf eine neue Liebe einzulassen, obwohl sie schon so oft enttäuscht wurde.

Und damit vereint Eos das ganze Wesen der Pantheons-Trilgogie ganz wunderbar in ihrer Person. Denn worum es in den Bücher eigentlich geht, ist Hoffnung. Und davon versprüht Eos eine ganze Menge.

Noch mehr Eos

Band1b

Falls du jetzt Lust bekommen hast, Eos selbst kennenzulernen, möchte ich dir noch einmal die Pantheons-Trilogie ans Herz legen.

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