Abends vorm Schlafen gehen noch schnell ein Kapitel lesen. Oder fünf. Oder bis einem nachts um drei die Augen zufallen. Der Klassiker, oder? 😜

Für viele ist das Bett wohl der Inbegriff an Gemütlichkeit. Warm eingemummelt in einer Decke, umgeben von weichen Kissen. Klingt toll, oder?

Ganz ehrlich – so riiichtig warm werde ich mit diesem Konzept nicht. 😅 Bei Print-Büchern fallen mir ständig die Seiten zu. Oder der eine Arm, der aus der Bettdecke herausschaut, wird zu kalt. Oder mir klatscht der eReader direkt ins Gesicht. Oder das Buch fällt zu und ich habe absolut keine Ahnung auf welcher Seite ich war – und lese dann beim Suchen versehentlich einen Spoiler. 🤦‍♀️ Hat da irgendjemand eine Lösung für?

Hält mich das davon ab, trotzdem ständig noch mal kurz vorm Einschlafen ein winizig-kleines Kapitelchen zu lesen? Eher nicht.

Für mich die besser Alternative. Zum einen weil man auf dem Sofa in der Regel noch wach genug ist, um sich (auch am nächsten Tag) noch an die letzten drei gelesenen Seiten zu erinnern.

Davon einmal abgesehen kann man es sich doch auch dort mit Kuscheldecke bequem machen. Tee und Kekse gibt’s sogar noch als Bonus obendrauf. Und meistens findet man eine gute Position, wie sich Buch oder eReader abstützen lassen.

Lesen und Couch – It’s a match. Oder was meinst du?

Zumindest kann so niemand meckern, dass wir öfter an die frische Luft gehen sollten. 😅

Garten ist nicht gleich Garten, Balkon nicht gleich Balkon. Und wer keins von beiden hat, muss ggf. auf einen Park ausweichen. Entsprechend sind die Gegebenheiten auch überall komplett anders. Und vor allem auch der Geräuschpegel.

Ich finde es total entspannend, beim Lesen im Hintergrund das Rauschen in den Bäumen und das Zwitscher der Vögel zu hören. (Die Steigerungsform davon wäre wohl Lesen am Strand, wenn man denn einen in der Nähe hätte.) Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, dass Autolärm oder Gesprächsfetzen nicht so förderlich sind für eine entspannte Lese-Experience.

Was mir noch fehlt, sind die bequemen Garten-Möbel. Mit der richtigen Gartenliege und einem (wahlweise alkoholfreien) Cocktail lässt es sich an lauen Sommertagen dann bestimmt mit einem guten Buch im Garten gut aushalten.

Oder anders gefragt: Wie sehr stört dich Umgebungslärm? Gerade in stark frequentierten Lokalen kann der Geräuschpegel ja durchaus stark ansteigen.

Ich persönlich fühle mich zusätzlich häufig beobachtet, wenn ich mitten im Raum oder am Fenster sitze. Irgendwo in einer abgeschotteten Ecke mag das noch gehen.

Kannst du im Café lesen? Ich persönlich muss da passen und beobachte lieber die Leute. Fast so gut wie Kino und immer eine gute Inspiration zum Bücher schreiben.

Echte Bücherwürmer kenne und lieben die Atmosphäre in Büchereien und Buchhandlungen. Regale voller Welten, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Oft gibt es dazwischen ein paar Sessel oder Sitzsäcke, die zum Lesen einladen. Und der Lärm hält sich naturgemäß auch in Grenzen.

Eigentlich die perfekten Voraussetzungen zum Lesen, oder? Ich persönlich gehe trotzdem eigentlich nie zum Lesen in die Bücherei. Dafür reizt es mich zu sehr, durch die Bücher zu stöbern. Vielleicht setze ich mich mal hin, um das eine oder andere Schätzchen anzulesen.

Ich stelle mir Büchereien immer vor wie große Universen. Jedes Buch ist ein Planet, der nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Manche Planeten sieht man nur aus der Ferne. An anderen bleibt der Blick länger hängen. Und einige wenige erforscht man genauer. Aber um wirklich in die Buch-Welt abzutauchen, muss ich das große Universum verlassen und mich ganz auf das eine Buch einlassen. Beide gleichzeitig geht einfach nicht.